Musik spricht uns auf eine ganz besondere Art und Weise an: Sie wirkt auf beide Gehirnhälften gleichzeitig, bietet einzigartige Sinneswahrnehmungen.
Hören wir Musik, spricht dies stark unsere Emotionen an. Sie kann uns fröhlich machen und zum Bewegen animieren oder aber traurig oder beruhigend wirken und uns entspannen.
Singen wir Lieder, so schulen wir auf der anderen Seite unsere Wahrnehmung. Auch wird unsere Merkfähigkeit gestärkt. Schnell erkennen schon Krippenkinder einfache, kurze Lieder wieder und können diese oder Teile davon mitsingen oder nachahmen. Und nicht zuletzt tragen Lieder durch ihren hohen Aufforderungscharakter erheblich zur Sprachentwicklung bei.
Mit Musik können wir Kinder dort abholen, wo sie gerade stehen. Durch den Klang und den Rhythmus erreichen wir auch Kinder, die der Wortsprache noch nicht mächtig sind, wie die jüngeren Kinder oder Kinder mit körperlichen oder geistigen Förderbedarf oder aber Kinder aus anderssprachigen Kulturen.
Durch das gemeinsamen Singen (z. B. im Morgenkreis, vor dem Mittagessen, während musikalischer Angebote, oder beim spontanen Singen) wird das „Wir-Gefühl“ gestärkt. Jede Gruppe entwickelt ihre Lieblingslieder, die zusammen gesungen viel mehr Spaß machen, es entstehen Rituale (Begrüßungslieder, Geburtstagslieder, Lieder zum Essen, …), die verbinden.
Singen in der Gemeinschaft bedeutet auch Rücksicht nehmen. Wir fangen gemeinsam an und singen oder musizieren im gleichen Tempo. Die Kinder lernen auf sich und den anderen zu hören.
Um immer neue Erfahrungen zu sammeln, experimentieren wir gerne mit unserem Körper als Klangkörper, aber auch verschiedene Instrumente stehen den Kinder in der Einrichtung zur Verfügung (Trommeln, Rasseln, Glocken, Klanghölzer, Glockenspiel, Ocean Drum (doppelseitige Trommel mit kleinen Stahlkugeln im Hohlraum), Klangschale, ...) oder wir bauen selber Instrumente.